Museum Römerhalle – dieses tolle Museum in Bad Kreuznach erzählt uns die Geschichte eines wahrhaft außergewöhnlichen Palastes aus der Römerzeit, erbaut im 2. und 3. Jahrhundert nach Christus.
Ein feudales Landschloss mit jedem zur damaligen Zeit erdenklichen Luxus ausgestattet und – darauf ist das Museum ganz besonders stolz – nördlich der Alpen damit geradezu einzigartig.
Archäologen und Historiker bezeichnen diese palastartige Peristyl-Villa, von der heute direkt neben dem Museum die rekonstruierten Grundmauern sichtbar sind, als ein Prachtbeispiel römischer Architektur, römischen Lebens und Kultur der Elite auf dem Lande – in der römischen Provinz „Germania Superior“.

Der vierflügelige, einst drei Stockwerke hohe Palast war übrigens um einen Innenhof herum ausgerichtet, wobei alleine das Erdgeschoß über 50 Zimmer und einige großzügige Empfangshallen aufwies.
Die Fenster waren verglast und ein besonders wichtiger Wohn- und Repräsentationsraum wurde durch eine Hypokaust-Fußbodenheizung gewärmt.
Doch das war’s noch lange nicht mit dem Luxus: Eine eigene Therme, eine mehrsitzige Latrine sowie eine große Küche, die Ver- und Entsorgung mit fließendem Wasser, dazu aufwändige und kostspielige Wand- und Deckenmalereien im stadtrömischen Stil sowie große farbenprächtige Fußbodenmosaike mit plätscherndem Springbrunnen – sie sind beeindruckende Zeugnisse unseres damals bereits sehr hohen Lebensstandards.

All dies können Sie im „Museum Römerhalle“ in Bad Kreuznach kennenlernen: Kunstwerke, Grabdenkmäler, Götterbilder, Fragmente von Jupitersäulen, Sarkophage, Glaskunst und Alltagsgegenstände sind hier ebenso zu sehen, wie Rekonstruktionen einer Fußbodenheizung sowie der einstigen Wandmalereien des Palastes.

Zentraler Bestandteil und Höhepunkt des Museums jedoch ist ein ganz besonderer archäologischer Schatz von internationalem Rang: Die beiden berühmten, aus der einstigen Villa geborgenen Mosaikfußböden, das „Gladiatorenmosaik sowie das Oceanus-Cernunnosmosaik, die als ein Höhepunkt der römischen Kunst und Archäologie außerhalb Italiens bewertet werden.

International beachtet sind zudem auch die hier ausgestellten Soldatengrabsteine von Bingerbrück sowie die im nahen römischen Cruciniacum (dem heutigen Bad Kreuznach) gefundenen „Fluchtäfelchen“. Um einen dieser Soldatengrabsteine rankt sich übrigens die berühmte „Legende von Panthera“, die Zweifel über die Göttliche Abstammung von Jesus säht und einen römischen Legionär – unseren Panthera – ins Spiel bringt.
Doch mehr dazu im Museum oder in unserem Mystery-Band „MYSTERY – Die großen Mythen der Pfalz“…